Leitbild

Engagement

Jeder junge Mensch in Bremen ist ein Talent – es bedarf der richtigen Förderung und Unterstützung. Deshalb engagieren wir uns für die Integration und den Bildungserfolg Jugendlicher und junger Erwachsener mit besonderem Unterstützungsbedarf im Übergang von der Schule in den Beruf.

An der Schnittstelle von Jugendhilfe und Schule entwickeln und realisieren wir im Verbund Angebote zur Berufsorientierung und Lebensplanung. Für Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind, identifizieren und beschreiben wir Angebotslücken und beteiligen uns an der Entwicklung und Durchführung geeigneter Maßnahmen, auch außerhalb der Schulpflicht.

Unsere Zielgruppe sind junge Menschen, die vor dem Hintergrund belastender Lebenslagen und fehlender Bildungserfolge im Übergang von der Schule in den Beruf benachteiligt sind, sowie bei der Integration in den Arbeitsmarkt benachteiligte (junge) Erwachsene.
Für konsequente Schulmeider:innen, junge Mütter, junge Zugewanderte mit oder ohne Fluchthintergrund führen wir besondere Angebote durch.

Kontext

Organisatorisch sind wir als Einrichtung der Jugendsozialarbeit in den DRK-Kreisverband Bremen e.V. eingebunden. Grundlage unserer Arbeit ist die Kooperationsvereinbarung zwischen der Senatorin für Kinder und Bildung; Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport; dem Amt für Soziale Dienste; der Allgemeinen Berufsbildenden Schule und dem DRK. Auf diesem Fundament führen wir die operativen Geschäfte des Verbundes durch.

Wesentliche Rahmenbedingungen unserer Arbeit sind die Vorgaben unserer Kooperationspartner und weiterer Finanzierungsträger. Die Finanzierung unserer Arbeit basiert überwiegend auf (zeitlich befristeten) Zuwendungen. Das heißt, ein Teil unserer Arbeit besteht darin, (Förder-)Mittel für von uns entwickelte neue und bereits etablierte Projekte zu akquirieren.

In jeweils unterschiedlichen kooperativen Zusammenhängen führen wir flankierende sozialpädagogische Maßnahmen, integrative Projekte und Netzwerkaktivitäten durch.

Menschenbild

Wir treten allen Menschen mit Achtung und Respekt gegenüber und verstehen jeden Menschen als soziales Wesen, das grundsätzlich lern- und entwicklungsfähig ist. Im Mittelpunkt unseres Menschenbildes stehen Freiheit, Persönlichkeitsentfaltung, Menschenwürde, Toleranz und Akzeptanz unterschiedlicher Lebensentwürfe. Wir unterstützen unsere Klient:innen dabei, ihre Lebenswelten so zu gestalten und zu entwickeln, dass auch sie im Sinne dieses Menschenbildes leben können.

Ziele

Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, die Selbstbestimmung und die Eigenverantwortlichkeit unserer Klient:innen zu fördern. Unsere Aufgabe besteht darin, nachhaltige Bildungs- bzw. Qualifizierungserfolge anzubahnen und zu unterstützen. Wir fördern die Integration benachteiligter (junger) Menschen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.

Dadurch werden menschenwürdige Lebenssituationen und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht und gewährleistet.

Grundsätze unserer Arbeit

Bei unserer Arbeit orientieren wir uns an gemeinsam erarbeiteten Aufgabenbeschreibungen bzw. Problemdefinitionen. Wir arbeiten zielorientiert mit verbindlichen Abmachungen, Verträgen und Vereinbarungen. Unsere Arbeitsweise ist transparent, effizient, vernetzt sowie durch einen regen Fachaustausch gekennzeichnet. Wir sind kooperationsbereit, verantwortungsbewusst und verlässlich.

Wir beraten nach einem ganzheitlichen und systemisch-lösungsorientierten Ansatz. Für größtmögliche Beratungserfolge wenden wir individuell geeignete Methode(n) der (Jugend-)Sozialarbeit an. Dabei ist es uns wichtig, eine vertrauensvolle, an realistischen Zielen orientierte Zusammenarbeit zu gewährleisten.

Unsere Beratungen basieren auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Wir fördern damit die Eigenverantwortung und die persönlichen Handlungsmöglichkeiten unserer Klient:innen. Beratungsverläufe, -inhalte und -ergebnisse werden vertraulich behandelt. Der Datenschutz wird gewährleistet.

Der Umgang unter den Mitarbeitenden basiert auf Achtung und Wertschätzung. Der Teamentwicklung, aber auch dem fachlichen Austausch im Team kommt große Bedeutung zu, individuelle Ressourcen werden umfänglich genutzt.

Wir fördern und unterstützen Vielfalt, Interkulturalität und Inklusion in allen Bereichen unserer Arbeit. Das bedeutet, dass wir Diskriminierungen aufgrund des Geschlechtes, des Alters, der ethnischen Zugehörigkeit, der sexuellen Orientierung, der Religionszugehörigkeit oder physischer/psychischer Beeinträchtigungen sowohl bei unseren Mitarbeitenden wie auch in der Arbeit mit unseren Zielgruppen aktiv entgegentreten.

Qualitätssicherung

Unser Ziel ist die ständige Verbesserung unserer professionellen Arbeit. Die Qualität dieser sichern wir durch eine fehlertolerante Haltung und kontinuierliche Weiterbildung, interdisziplinären Fachaustausch, kollegiale Beratung sowie durch Fallbesprechung im Team. Weitere wichtige Instrumente unserer Qualitätssicherung sind: Supervision, Coaching, Intervision, die Auswertung von Statistiken und Klienten-Nachbefragungen sowie die Budgetüberwachung.

Die kontinuierliche Vernetzung mit anderen Institutionen ist wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Die Vernetzungsarbeit ermöglicht uns, sowohl aktuelle arbeitsmarktpolitische Impulse in unsere Arbeit aufzunehmen, als auch eigene Arbeitserkenntnisse in den (fach)öffentlichen Diskurs einzubringen. Die Förderung der Gleichberechtigung von Frau und Mann ist für uns ebenso wichtig wie das Hinterfragen von Gesellschaftskonzepten, um Alternativen aufzeigen zu können und unser Klientel zum kritischen Hinterfragen zu befähigen. So können wir unser Beratungs- und Hilfeangebot an den permanenten gesellschaftlichen Wandel und die veränderten Bedarfe der jungen Menschen anpassen.

Unsere Vision

Als Anlaufstelle für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf im Übergang von der Schule in den Beruf ist es unser Ziel, nachhaltig zur Verbesserung der Lebensqualität und der Entwicklungschancen der benachteiligten Menschen im Lande Bremen beizutragen. Eine breite, Ressort übergreifende politische und finanzielle Unterstützung vorausgesetzt, werden wir die gleichberechtigte Kooperation von Schule und Jugendhilfe weiterentwickeln und damit auch zukünftig in der Lage sein, ein hochwertiges bedarfsgerechtes pädagogisches Angebot bereitzustellen.

Die langfristige Vernetzung der Projekte in das bremische Bildungsangebot, die Unterstützung unserer Klient:innen über Projektende hinaus und Hilfestellung beim Übergang ins Berufsleben (unabhängig von Transferleistungen) fördern die Nachhaltigkeit unserer Arbeit und tragen zum Empowerment der Klientel bei.